Für unterschiedliche Bodenbeläge und Belastungsansprüche eignen sich verschiedene Verlegematerialien als Pflasterbett, die im Folgenden kurz vorgestellt werden.
Sand
Gewaschener Sand kann in den Körnungen von mindestens 0-5 mm oder 0-8mm (Estrichsand) zum Verlegen der Steine verwendet werden. Er lässt sich leicht verarbeiten und stellt das kostengünstigste Verlegematerial dar. Nachteilhaft ist seine geringe Tragfähigkeit, weshalb Sand nur für fußläufig belastete Flächen verwendet werden sollte. Außerdem ist besonders in sonnigen Lagen mit der Ansiedlung von Ameisen unter den Steinen zu rechnen.
Wichtig bei der Verlegung in Sand ist auch eine möglichst genaue Höhe der Tragschichtoberfläche. Aufgrund der geringen Tragfähigkeit von Sand kann es zu unerwünschten Senkungen kommen, wenn Dellen im Unterbau durch mehr Sand unter den Steinen ausgeglichen werden müssen.
Bitte beachten Sie den Gewährleistungsausschluss im Impressum.
Splitt
Zum Verlegen von Platten kommt meist Kalkstein- oder Recyclingsplitt der Sieblinie 3-5mm oder 5-8 mm, sowie 0-6mm zum Einsatz. Leichte Verarbeitung gehen hier mit relativ hoher Tragfähigkeit aber auch höheren Kosten einher. Deshalb wird Splitt bei entsprechend stabilem Unterbau und starken Platten besonders für Autoeinfahrten und Stellplätze empfohlen. Splitt mit Feinanteilen (0-6 mm) bietet den Vorteil, dass er sich nicht nur durch seine raue Oberfläche gut miteinander verkantet, sondern auch in Verbindung mit Feuchtigkeit miteinander verklebt und hart wird wie eine wassergebundene Decke.
Trockenmörtel
Trockenmörtel ist ein mageres Gemenge aus Sand und Zement. Es wird ohne Wasserzusatz in einer Betonmischmaschine im Verhältnis 1:4 bis 1:6 zubereitet. Alternativ kann auch das Verlegebett aus Sand vorbereitet und anschließend der Zement mit einem Rechen eingeharkt werden. Das Gemisch härtet durch die Erdfeuchtigkeit gut aus. Trockenmörtel zeichnet sich durch hohe Tragfähigkeit, aber auch durch höhere Kosten aus. Er ist universell einsetzbar. Bei Verwendung von Portlandzement können Ausblühungen auf den Natursteinen nicht ausgeschlossen werden. Sicherer ist es, Trasszement zu verarbeiten.
Vor der Verlegung wird das Mörtelbett leicht angefeuchtet, ohne dass Pfützen stehen bleiben und eine dünne Schicht Zement aufgestreut, um eine optimale Haftung mit den Steinen zu gewährleisten. Alternativ können die Steine vor dem Verlegen von unten mit Wasser benetzt werden. So wird ein Austrocknen und späteres Ausblühen des Mörtels weitgehend vermieden.
Wichtig bei der Verwendung von Trockenmörtel ist, dass auch die Fugen starr auszubilden und Dehnfugen einzuplanen sind.
Estrich
Estrich ist ein mehr oder weniger feuchtes Gemisch aus Zement und Estrichsand (meist 0-8 mm). Er ist hoch tragfähig, aber auch entsprechend teuer. Anwendung findet er bei hohen Belastungsansprüchen, also für Einfahrten oder Stellplätze. Zu beachten ist wie beim Trockenmörtel das Risiko von unerwünschten Ausblühungen. Um diese zu vermeiden, sollte Trass- statt Portlandzement verwendet werden.
Bei Verlegung von Stufen auf gegossene Betonfundamente empfiehlt sich die Verwendung von Splittbeton. Er wird aus hohlraumreichem Kies oder Splitt ohne Nullanteile hergestellt und lässt Wasser nach unten hindurchsickern. So wird das Risiko von Kalkausblühungen an der Oberfläche verringert.
Wichtig bei der Verwendung von Estrich ist, dass auch die Fugen starr auszubilden und Dehnfugen einzuplanen sind.
Chemische Klebstoffe
Es gibt mittlerweile verschiedene frostbeständige Klebstoffe, die sich für die Verlegung maßhaltiger Platten eignen. Sie bestehen aus Zement- und Harzbestandteilen und werden mit einem Zahnspachtel auf gegossene Betonplatten aufgetragen. Je nach Hersteller werden diese Materialien unterschiedlich verarbeitet, weshalb an dieser Stelle nicht näher darauf eingegangen werden kann.
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