Richtig standfest und ansehnlich werden Natursteinbeläge erst durch eine fachgerechte Einfugung. Hierzu stehen im Wesentlichen 4 unterschiedliche Materialien zur Verfügung:
Sand, Quarzsand, Gesteinsmehl und Fugenmörtel auf Kunstharzbasis.
Wenn die Steine in starre Verlegebette gesetzt werden, sollte auch starres Fugenmaterial auf Kunstharzbasis verwendet werden. Hierbei sind bei größeren Flächen auch Dehnungsfugen aus hartem Gummimaterial vorzusehen, welche durch die gesamte Pflasterschicht inklusive Unterbau gehen. Bei nichtgebundenen Verlegebetten (Splitt oder Sand) ist auch loses Fugmaterial zu verwenden.
Maßhaltige Platten können knirsch oder mit mindestens 3-4 mm Fugenbreite verlegt werden. Kleine Hölzchen oder Fugenkreuze dienen dabei als Abstandhalter. Alle anderen Natursteine sollten mit 5-8 mm Fuge verlegt werden, wenn sie mit Fugenmörtel auf Kunstharzbasis ausgefugt werden sollen. Bei losen Fugmaterialien sind engere Fugen vorteilhaft, da sich die Steine so gegenseitig stützen können.
Von Zementmörtel als Fugmaterial wird abgeraten, da Zementschleier auf den Steinen verbleiben können und Zement wenig dehnfähig ist. Durch Temperaturunterschiede entstehen häufig schon im ersten Winter Risse und Frostsprengungen.
Wichtig bei allen losen Fugmaterialien ist, dass vor dem Abrütteln eingefugt wird, da die Steine sonst keinen Halt haben und sich beim Abrütteln verschieben. Anschließend sind die Fugen nochmals einzuschlämmen und die Fläche wiederum abzurütteln.
Sand
Sand ist preisgünstig, versickerungsfähig und leicht zu verarbeiten. Er bietet jedoch einen guten Lebensraum für verschiedenste Wildkräuter und Insekten. Daher wird Sand als Einfugmaterial nur für rustikale größere Flächen mit Kopfsteinpflaster empfohlen, wenn Versickerungsfähigkeit gefordert ist und wenn die Fläche nur gering belastet wird.
Außerdem hat Sand aus Kieswerken als Rundkorn nur geringe stützende Eigenschaften. Besser ist es, Kalk- oder Diabas-Brechsand, zu verwenden. Gebrochene Körner verkanten sich besser und verfestigen sich durch Feuchtigkeitseinwirkung.
Der Sand wird nass eingeschlämmt.
Quarzsand
Quarzsand ist kostenintensiver als normaler Sand, hat durch seine weiße Farbe jedoch einen optischen Vorteil. Er wird eingebaut wie normaler Sand und ist besonders zu empfehlen für schmale Fugen. Er ist versickerungsfähig, von Nachteil ist jedoch, dass die Fugen leicht verschmutzen, unerwünschte Kräuter darin wachsen können, seine stützende Eigenschaft gering ist und bei Reinigung mit einem Dampfstrahlgerät die Fugen ausgeschwemmt werden. Auch Quarzsand wird am besten nass eingeschlämmt.
Basaltmehl
Häufig werden die Fugen mit Basaltmehl eingekehrt oder eingeschlämmt. Es ist mäßig teuer, ergibt dafür aber ein ansehnliches, dunkles Fugenbild. Zu beachten ist, dass das Material vor der Verarbeitung nicht feucht wird, da es sonst stark klumpt. Die Vor- und Nachteile, sowie die Verarbeitung entsprechen denen beim Quarzsand, seine stützenden Eigenschaften sind jedoch besser, da die Körner bruchrau sind und sich bei Feuchtigkeit verfestigen.
Fugenmörtel auf Kunstharzbasis
Seit längerer Zeit gibt es Fugenmörtel, die aus Quarzsand und Kunststoffkomponenten bestehen. Das Material wird meist in Säcken oder Eimern angeboten. Je nach Hersteller und Art des Fugenmörtels wird er unterschiedlich verarbeitet, weshalb hier keine allgemeingültige Beschreibung gegeben werden kann. Gemeinsam ist allen Produkten, dass überflüssiger Quarzsand sofort mit einem Handfeger oder Besen abgekehrt werden sollte, da das Gebinde rasch aushärtet. Die Fugen sollten mindestens 30 mm tief und 5 mm breit sein. Die Objekttemperatur darf ca. 7 Grad Celsius nicht unterschreiten.
Fugenmörtel auf Kunstharzbasis ist nicht ganz billig, wird jedoch hart wie Beton, bleibt dabei aber elastisch und ist somit besonders frostbeständig. Die Steine bekommen zusätzlichen Halt, Unkraut hat in diesen Fugen keine Chance und die Fläche kann bei Bedarf mit einem Hochdruckreiniger gesäubert werden, ohne dass man die Fugen dabei freispritzt. Empfohlen wird dies von den Herstellern jedoch nicht. Außerdem kann Regenwasser in begrenztem Maße versickern.
Die Steine sind nach der Verfugung noch mit einem Kunststofffilm bedeckt, der sie nass erscheinen lässt. Dieser Effekt verschwindet mit der Zeit jedoch.
Insgesamt stellt diese Methode die hochwertigste Art der Verfugung dar, weil die Fläche bei geringst möglichem Pflegeaufwand langfristig ansehnlich bleibt.
Beispielprojekt zu einem Vorgarten mit Natursteinpflaster und fester Fuge
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Ein Naturstein-Garten mit Granit-Stelen und Basalt-Pflaster
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