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Gartenplanung Dipl.-Ing. Johannes Windt

Verlegemuster

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Eine befestigte Fläche wirkt erst dann optisch interessant, wenn die Steine in einem ansprechenden Muster verlegt sind. Insbesondere größere Flächen werden durch abwechslungsreiche Muster aufgelockert. Beispielhaft für die unendlich vielen Möglichkeiten werden hier verschiedene Verlegemuster für verschiedene Produkte angeboten, wobei bei diesen Vorschlägen meist nur eine Steinsorte verwendet wird. In der Praxis hat sich die Kombination unterschiedlicher Materialien bewährt, um auch einen farblichen Kontrast in die Fläche zu bringen. Welches Muster für Ihr Projekt das beste ist, hängt auch vom persönlichen Geschmack ab. Im Rahmen einer beauftragten Gartenplanung können wir Empfehlungen zum Verlegemuster geben.

Pflasterplatten

Pflasterplatten sehen durch ihre spaltraue, bzw. gestockte Fläche sehr natürlich aus. Unregelmäßige Verlegemuster kommen dem sehr entgegen. Auch lassen sich Pflasterplatten aus unterschiedlichen Steinmaterialien miteinander kombinieren.

 Verlegemuster wilder Verband mit 5 verschiedenen Abmessungen 

Wilder Verband mit 5 verschiedenen
Abmessungen

Bei diesem Pflasterverband sollte auf folgende Punkte geachtet werden, damit sich ein harmonisches Gesamtbild ergibt:

  • 60 x 60er-Platten sollten sich nicht berühren
  • Keine Kreuzfugen
  • Durchgehende Fugen möglichst kurz
  • Nie mehr als zwei gleiche Platten in Reihe nebeneinander
  • Beispiel-Terrasse im wilden Verband

 

Beispiel Verlegung im Flechtzaunverband 

Flechtzaunverband

Hierbei bietet es sich an, die kleinen Quadrate mit Mosaikpflaster (4/6)in einer anderen Farbe auszuführen.

 

Wilder Verband im versetzten Raster mit 3 verschiedenen Abmessungen

Wichtig sind hier folgende Hinweise:

  • 60 x 60er-Platten sollten sich nicht berühren
  • Keine Kreuzfugen
  • Durchgehende Fugen nur in eine Richtung im gleichen Abstand
  • Feldgröße 120×120 nicht empfehlenswert, da sich meist Kreuzfugen ergeben.
  • Durchgehende Fugen können ein- oder mehrreihig mit Kleinpflaster ausgepflastert werden.

 

Ornamentverband mit Kleinpflaster 

Ornamentverband mit Kleinpflaster

Hier sollte darauf geachtet werden, dass das Kleinpflaster zu den Pflasterplatten farblich kontrastiert. So werden besonders größere Flächen ansprechend gegliedert. Hier sehen Sie eine beispielhafte Terrasse mit diesem Verlegemuster.

 

Streifengitterverband 

Streifengitterverband

Dieses ebenfalls sehr ausdrucksstarke Muster wirkt besonders gut, wenn die kleinen Quadrate in einer Farbe verlegt werden. Die Farbe sollte zu den anderen Steinen passen und sich nur leicht abheben (z. B. braun-hellbraun oder grau-hellgrau)

 

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40x40er-Terrassenplatten

Terrassenplatten bieten durch ihre Maßhaltigkeit und Symmetrie ein modernes, sauberes Erscheinungsbild. Symmetrische Verlegungsmuster mit Kreuzfuge, sowie diagonale Verlegungen unterstreichen diesen Effekt. Aufgrund der gleichmäßigen Abmessungen ergeben sich nur wenige Verlegemuster, die sich durch ihre Form unterscheiden. Durch unterschiedliche Farben kann hier Leben in die Fläche gebracht werden. Besonders interessant ist die Kombination mit Pflastersteinen, die farblich zu den Platten kontrastieren.

 

Verlegung Terrassenplatten versetzter Verband 

versetzter Verband

Die durchgehenden Fugen sollten bei Wegen orthogonal zur Laufrichtung und bei Terrassen parallel zur Hauswand ausgerichtet werden.

Kreuzfugenverband 

Kreuzfugenverband

Diese einfachste Form der Verlegung ist universell einsetzbar.

 

leicht versetzter Verband 

leicht versetzter Verband

 

Die durchgehenden Fugen sollten bei Wegen orthogonal zur Laufrichtung und bei Terrassen parallel zur Hauswand ausgerichtet werden. Hier sehen Sie ein Beispielprojekt.

 

Beispiel für eine Verlegung von je
2 mal 2 Platten in Kombination mit Pflastersteinen

Bei größeren Flächen bietet es sich an, jeweils 3 mal 3 Platten zu einem Quadrat zusammen zu fassen.

 

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Bahnenware und Quarzitplatten

Rechteckige Platten wirken in der Regel am besten, wenn sie quer zur Laufrichtung ohne Kreuzfuge verlegt werden. Bei Bahnenware mit freien Längen sollten sich lange und kurze Platten abwechseln und Platten mit gleicher Länge einen möglichst großen Abstand voneinander aufweisen. In unregelmäßigen Abständen können Streifen aus Pflastersteinen eingebracht werden, die durch ihre Form und Farbe von der Bahnenware abweichen.

 

Bahnenware mit freien Längen unregelmäßig verlegt

Bahnenware mit freien Längen unregelmäßig verlegt

Bahnenware mit freien Längen und Pflasterstreifen längs

Bahnenware mit freien Längen und Pflasterstreifen längs

 

 Bahnenware mit freien Längen und Pflasterstreifen quer 

Bahnenware mit freien Längen und Pflasterstreifen quer

Fischgrätverband für 30/60er-Platten 

Fischgrätverband für 30/60er-Platten

 

Blockverband 1 für 30/60er-Platten 

Blockverband 1 für 30/60er-Platten

Blockverband 2 für 30/60er-Platten

Blockverband 2 für 30/60er-Platten

 

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Kalk- und Sandsteine, Granit- und Basalt-Pflastersteine

Aufgrund der geringen Größe der Steine bieten sich schier unendlich viele Möglichkeiten der Verlegung. Kreuzfugen werden dabei meistens vermieden. Gerade die Verlegung von Pflastersteinen ist eine Kunst für sich, die neben theoretischen Kenntnissen über die Geometrie der Muster einiges an handwerklichem Geschick und Praxiserfahrung verlangt. Hier werden einige gängige Verlegemuster vorgestellt:

Reihenverband 

Reihenverband

Sieht sehr symmetrisch aus bei Verwendung gleich großer Steine (14x14er-Platten).

Unterschiedlich dicke Steine einer Mischung (z. B. 7/9) werden sortiert. In eine Reihe werden immer Steine gleicher Größe gelegt.

 

Passépflaster

Passépflaster

Hierfür werden unterschiedlich große Steine verwendet, um durchlaufende Fugen zu vermeiden. Ideal eignet sich hierzu eine Mischung aus 7/9er und 9/11er Pflaster.

 

Netzverband

Netzverband

 

Die korrekte Verlegung dieses und der nächsten beiden Verbände verlangt einiges an Spezialkenntnissen und sollte deshalb besser dem Fachmann oder der Fachfrau vorbehalten bleiben. Die Bögen werden sorgfältig ausgemessen, die Steine ausgewählt und gegebenenfalls nachbehauen.

 

Hierfür eignen sich in erster Linie die indischen Kalk- und Sandsteine (14x14er-Platten), da sie etwa gleiche Abmessungen aufweisen im Gegensatz zu den Pflastersteinen, die in Mischungen (z. B. 9/11) geliefert werden.

Schuppenbogenverband 

Schuppenbogenverband

Im inneren Bereich der Schuppe werden die größten Steine eingebaut, im äußeren Bereich die kleinsten. Der äußere Bogen einer jeden Schuppe beschreibt einen Halbkreis, dessen Radius etwa das 10-bis 11-fache der größten verwendeten Steine betragen soll. Die Spitze der Schuppe befindet sich gegenüber dem Scheitelpunkt des Halbkreises. Sie weist den gleichen Abstand zum Kreismittelpunkt auf wie der Halbkreis. Die Spitze der Schuppe sollte aus statischen Gründen entgegengesetzt zur Fahrtrichtung, bzw. bei starkem Gefälle nach unten zeigen.
Wenn sehr genau gearbeitet wird, kann der äußerste Bogen aus andersfarbigen Steinen gepflastert werden. So wird die Schuppe zusätzlich betont.

 

Verlegemuster Pflaster Segmentbogenverband 

Segmentbogenverband

Hierbei werden mehrere Kreisbögen mit gleichem Radius übereinander angeordnet. Der Radius sollte etwa das 11- bis 14-fache der durchschnittlichen Steingröße betragen, bei 7-9er-Pflaster also 88 bis 112 cm. Jeder Kreisbogen beschreibt einen Viertelkreis. Vom Kreismittelpunkt bis zu den Außenkanten des Bogens wird also ein Winkel von 90 Grad aufgespannt. Bezüglich Anordnung der Steine und Ausrichtung des Bogens gelten die gleichen Aspekte wie beim Schuppenbogenverband. Beispielprojekt eines Vorgartens mit Segmentbogenverband

 

Meereswellenverband 

Meereswellenverband

Hier werden Segmentbögen mit abwechselnder Ausrichtung zueinander angeordnet

 
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