Mediterrane Gartengestaltung winterhart und pflegeleicht

Unsere Urlaubsreisen in südliche Gefilde wecken angenehme Erinnerungen, von denen wir uns gerne ein Stück mit nach Hause nehmen. Alle Bilder auf dieser Seite stammen aus deutschen Gärten, die wir für unsere Kunden geplant haben. 

Anklickbares Inhaltsverzeichnis

• Materialien für den mediterranen Garten
• Pflanzen für mediterrane Gartengestaltung
• Mittelmeergestaltung mit Sand und Polygonalplatten
• Verschiedene mediterrane Gärten
• Beispielprojekt für einen kleinen, mediterranen Garten
• Beispiel für eine mediterrane Terrassengestaltung
• Mediterrane Gartengestaltung für ein Toscana-Haus mit Schwimmteich

Materialien für den mediterranen Garten

Charakteristisch für mediterrane Gärten ist die Gestaltung mit Naturstein, vornehmlich in beigen Farbtönen, angelehnt an den beigefarbenen Kalkstein, wie er im Mittelmeergebiet verbreitet anzutreffen ist. Es sind die versteinerten Reste von Korallen und Muscheln aus dem urzeitlichen Tethys-Meer. Steine, die so aussehen, wie die auf Mallorca oder in Griechenland werden auch in süddeutschen Steinbrüchen abgebaut und naturnah arrangiert als Felsengestaltung oder als Trockenmauern.
Wege können mit Splitt aus dem selben Steinbruch gestaltet werden. Bei Verwendung geringerer Mengen kann auf Edelsplitte aus dem Baumarkt zurück gegriffen werden, die es in den verschiedensten Farben gibt.

Sollen die Wege befestigt werden, eignen sich Platten aus beigefarbenen Quarziten oder entsprechend gefärbte Betonsteine. Aber auch Basaltsteine sind für bestimmte Mittelmeerregionen typisch. Auf den griechischen Inseln beispielsweise finden sich immer wieder Basalteinlagerungen aus früheren Vulkanausbrüchen. So lässt sich der dunkle Basalt gut mit den beigefarbenen Natursteinen kombinieren.

 

Pflanzen für mediterrane Gartengestaltung

Im Zuge des Klimawandels haben wir es inzwischen mit milderen Wintern zu tun, so dass Pflanzen aus mediterranen Regionen viele Winter ohne besonderen Schutz überdauern können. In strengeren Wintern können diese Pflanzen mit Laubpackungen oder Einhausungen geschützt werden.

In den Gärten, die wir für unsere Kunden planen, verwenden wir jedoch nur Pflanzen, die unsere deutschen Winter auch ohne Schutzmaßnahmen aushalten.  Sie sollen für die jeweilige Winterhärtezone des Pflanzortes geeignet sein. Meist stammen diese Pflanzen aus verschiedenen subtropischen Zonen der Erde. Vielfach wachsen sie dort in größeren Bergeshöhen, wo es auch schon mal ordentlich Frost geben kann. Beispiele dafür sind zahlreiche Arten der Gattung Yucca, oder die Hanf-Palme Trachycarpus fortunei. 

Letztere ist die einzige von der Größe her ansehnliche Palme, die in wintermilden Regionen Deutschlands ohne Frostschutz ausgepflanzt überdauern kann. Alle anderen Palmen benötigen bei besonders tiefen Temperaturen Winterschutz, oder sie sind vom Wuchs her eher klein und sehr langsam wüchsig.

Großwüchsige Palmen wie die verschiedenen Arten der Gattung Phoenix (Dattelpalme) sind bei uns leider nicht frosthart. Sie können nur als Kübelpflanze draußen gehalten werden, wenn man sie während der Frostperiode frostfrei unterstellt. 

Aber auch innerhalb ein und derselben Art gibt es Unterschiede. Wurden die Pflanzen in Deutschland heran gezogen, oder stehen bereits seit vielen Jahren draußen, überstehen sie Frost viel besser, als wenn sie frisch zum Beispiel aus Spanien importiert wurden. Der Import aus den Mittelmeerländern ist jedoch der Standard, weil die Pflanzen dort im milden Klima viel schneller heran wachsen als bei uns und weil die Lohnkosten dort teils niedriger sind. 

Andere Pflanzen für deutsche mediterrane Gärten sind bei uns heimisch, sehen jedoch so aus, als stammten sie vom Mittelmeer. Für Otto-Normal-Gartenbesitzer macht das keinen Unterschied und so finden auch diese Pflanzen Einzug in eine mediterrane Gartengestaltung. Erkenntlich sind diese Pflanzen an graufilziger Behaarung, sowie an dickfleischigen, oder derb-ledrigen Blättern.

In einem mediterranen Garten sind besonders Stauden für sonnige und trockene Standorte gefragt. Durch Steine, die die sommertägliche Wärme nachts zurück an die Umgebung abgeben, kann ein wärmeres Mikroklima geschaffen werden, in dem mediterran anmutende Pflanzen besonders gut gedeihen. 

Zudem finden sich in vielen Gärten Teilbereiche die dem Frost weniger stark ausgesetzt sind, wie zum Beispiel Innenhöfe, oder alle Bereiche nahe an den Häuserwänden, die Heizenergie nach außen abgeben und vom Tag gespeicherte Sonnenwärme.